Unter äußerst schwierigen Bedingungen wurde die Sektion Faustball als die älteste des gesamten Vereins 1972 unter der Leitung unseres früheren Volksschuldirektors Wolfgang Wimmer, der im Petrinum in Linz Faustball kennen und lieben gelernt hatte, gegründet. Außer dem zu kleinen Schulturnplatz gab es im Ort keine Trainingsmöglichkeit und die Meisterschaftsspiele der Bezirksmeisterschaft mussten in Grieskirchen ausgetragen werden. War es auch oft schwer genügend Spieler für eine Mannschaft zu rekrutieren, so gab es doch respektable Ergebnisse.
Nach guten Ergebnissen vor allem in der Bezirksmeisterschaft durfte man eine weitere Aufwärtsentwicklung erwarten und es wurde mit dem Bau eines Faustballplatzes im Jahr 1989 begonnen. Leider aber kam es gleichzeitig dazu, dass bedingt durch widrige Umstände mehrere Faustballer gleichzeitig nicht mehr als Spieler zur Verfügung standen und mit Fertigstellung des Faustballplatzbaus im Jahr 1990 stand die Sektion praktisch ohne Spieler da. Nun galt es aus der Not eine Tugend zu machen und wieder musste mit dem 70-fachen Ex-Nationalspieler und heutigem Bürgermeister Peter Oberlehner ein Petriner die Geschicke des Pöttinger Faustballsports in die Hand nehmen.
„Nachwuchsarbeit“ hieß dabei das Zauberwort. Auf dem inzwischen fertigen Faustballplatz wurde beginnend mit Mai 1990 ausschließlich mit Kindern Faustball gespielt. Intensive Arbeit, hohes Engagement einiger Idealisten und talentierte Kinder ließen dabei das „Faustballdorf Pötting“ innerhalb nur weniger Jahre zu einem von den Gegnern gefürchteten Begriff auf den Faustballfeldern des Bezirkes, des Landes und schließlich auch über die Grenzen Österreichs hinaus, werden.
Mehr als achzig Kindern wurde in den Jahren 1990 bis 2005 das Faustballspiel näher gebracht. Mit sechs bis acht Mannschaften wurde alljährlich an den Bezirksmeisterschaften in den vier verschiedenen
Nachwuchsklassen sowohl bei Burschen als auch Mädchen teilgenommen und weit über zwanzig Bezirksmeistertitel wurden errungen. Auch bei Landes- und Staatsmeisterschaften schien Pötting damals ständig in den Siegerlisten auf den vorderen Rängen auf. Weit über 20 Medaillen bei
Landesmeisterschaften wurden gewonnen und dreimal gab es auch Edelmetall bei Staatsmeisterschaften, wobei der größte Erfolg der Gewinn der österreichischen Minischülermeisterschaft 1994 war.
Neben den sportlichen Leistungen wurden auch Kabinen und ein zweiter Platz gebaut. Nur Dank der Mithilfe einiger engagierter Eltern war es überhaupt möglich, die vielen Fahrten zu den Spielen durchzuführen
und alles Übrige für den umfangreichen Spielbetrieb aufrecht zu halten. Auch große Veranstaltungen wurden abgehalten, wobei das Antreten der österreichischen Nationalmannschaft und die Durchführung von zwei österreichischen Meisterschaften die Höhepunkte waren. Aber auch über den Faustball hinaus gab es viele Aktivitäten, wie alljährliche Reisen ins benachbarte Ausland (Schweiz, Deutschland, Kroatien), oder Besuche anderer Sportveranstaltungen (z.B. Schispringen in Innsbruck).
Mangels an Betreuern verlor sich leider nach dem Jahr 2005 die Nachwuchsarbeit und heute ist die UNION Pötting nur mehr im Herrenfaustball vertreten, wobei die seit dem Jahr 1996 bestehende
Spielgemeinschaft mit der UNION Grieskirchen bis heute bestens funktioniert. Die Pöttinger stellen dabei eine starke Landesligamannschaft und sind als Spieler und Betreuer auch im Bundesligateam der
Faustballgemeinschaft Grieskirchen/Pötting vertreten und an vielen großen Erfolgen (Staatsmeistertitel, Europa- und sogar einem Weltpokalsieg) beteiligt. Das große Ziel der Sektion Faustball für die nächsten Jahre muss es aber sein, wieder mit Nachwuchsarbeit zu beginnen und wiederum
Jugendliche für diesen schönen Sport zu begeistern, damit auch in der Zukunft eine aktive Faustballsektion bei der UNION Kfz-Schauer Pötting besteht und man sich in Pötting über schöne Faustballerfolge freuen kann.